Eine internationale Jury prüft unter anderem die Merkmale Gestaltung, Wirtschaftlichkeit, Innovation, Energieversorgung und Nachhaltigkeit der Gebäude. Die Gewinner werden auf der 25. Internationalen Passivhaustagung 2021 präsentiert und geehrt.
Das Bewertungsverfahren ist zweistufig angesetzt.
Durch eine erweiterte Jury wird eine Online-Vorauswahl getroffen. Die Gewinner werden in einer Jurysitzung Ende Juli bestimmt.
Dragoș Arnăutu absolvierte nach seinem Architekturstudium an der Technischen Universität in Cluj-Napoca, Rumänien, ein Stipendium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) am Passivhaus Institut. Seit 2012 arbeitet Arnăutu beim Darmstädter Institut und berät und zertifiziert internationale Passivhaus-Projekte. Zudem befasst er sich mit der Weiterbildung von Passivhaus-Fachleuten sowie der Entwicklung des Planungstools designPH. Dragoș Arnăutu lehrt in seinen Kursen verantwortungsvolle Architektur und vertritt die Ansicht, dass die Passivhaus-Bewegung den richtigen Weg zur Nachhaltigkeit aufzeigt.
Corinna Geiger ist Wirtschaftsingenieurin mit Schwerpunkt energieeffizientem Bauen. Während ihres Studiums beschäftigte sie sich intensiv mit nachhaltiger Architektur, Bauphysik und Wirtschaftlichkeit. Seit 2016 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Passivhaus Institut. Zu ihren Hauptaufgaben gehören hier neben der Beratung und Zertifizierung von internationalen Bau-Projekten, die Leitung der Arbeitsgruppe Gebäudezertifizierung. Zudem referiert sie regelmäßig in Passivhaus-Seminaren sowie an der Hochschule Augsburg und RheinMain.
Deborah Moelis ist Geschäftsführerin und Gründungsmitglied von Handel Architects. Sie ist zugelassene Architektin in New York und Kalifornien und zertifizierte Passivhaus-Planerin. Deborah Moelis war als Projektmanagerin für das Hochhaus Cornell Tech, The House, in New York City tätig. Der Wohnturm ist das höchste Universitätsgebäude der Welt, das nach Passivhau-Standard gebaut wurde. Das Projekt erhielt außerdem die LEED-Zertifizierung in Platin und wurde mit dem LEED für den Wohnbau des Jahres 2018 ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie als Projektmanagerin für Sendero Verde, ein neues Wohngebäude mit 709 Wohneinheiten in New York City, das nach seiner Fertigstellung das größte und erschwinglichste Passivhaus der Welt sein wird, sowie ein Studentenwohnheim mit 750 Betten für die University of Toronto Scarborough, welches eine Passivhaus-Zertifizierung anstrebt. Die Projekte von Deborah Moelis wurden umfangreich veröffentlicht und erhielten zahlreiche Auszeichnungen, darunter Auszeichnungen von AIANY, Uli New York, NYSERDA, Boston Preservation Alliance und der Society of American Registered Architects.
Ana Sánchez-Ostiz promovierte in Architektur und ist außerordentliche Professorin an der School of Architecture der University of Navarra (ETSAUN), der drittgrößten Universität Europas (gemäß dem Ranking Times Higher Education 2019). Sie ist außerdem Direktorin des Masterstudiums in Environmental Design and Building Management (MDGAE) und leitet die Forschungsgruppe SAVIArquitectura. Sie unterrichtet in Graduierten- und Postgraduiertenkursen in ihren Fachgebieten: Planung und Konstruktion von Fassaden und Dächern, energetische Sanierung von Gebäuden und Quartieren, Net Zero Energy Buildings, Quantifizierung von nachhaltiger Architektur, Umweltzertifizierungen. Von 2015 bis 2019 war sie stellvertretende Dekanin von ETSAUN. Sie ist Autorin mehrerer Bücher und Fachartikel und ist Gastwissenschaftlerin an verschiedenen Universitäten in England und den Vereinigten Staaten von Amerika.
Burkhard Schulze Darup ist seit 1987 freischaffender Architekt. Er realisierte viele Sanierungs- und Neubauprojekte im Sinne der Ressourceneffizienz und passiver Solararchitektur. 2003 promovierte er an der Universität Hannover zum Thema „Energetische Wohngebäudesanierung mit Faktor 10“. Es folgten vertiefende Forschungsprojekte zur gleichen Thematik, zu deren städtebaulichen Breitenwirkung sowie zum kostengünstigen und zukunftsfähigen Geschosswohnungsbau. Seine Beiratstätigkeiten umfassen zahlreiche Gremien beim Umweltbundesamt, der UNECE und zahlreichen Instituten vom IWU bis hin zur Umweltbank. Zudem ist er Fachbuchautor und begleitet beratend zahlreiche Projekte wie die DomRömer-Bebauung in der neuen Frankfurter Mitte, wo es darum ging, dass nicht nur die zeitgenössischen Gebäude, sondern auch die hochwertigen Rekonstruktionen mit Passivhaus-Komponenten erstellt wurden.
Tom Wright schloss 1983 sein Studium als Architekt ab und wurde im selben Jahr auch als Mitglied des Royal Institute of British Architects (RIBA) aufgenommen. Er arbeitete für das Architekturbüro Lister Drew Haines Barrow, das von Atkins übernommen wurde. Hier leitete Tom Wright die internationale Architekturabteilung. Tom Wright wurde Design-Direktor für das Jumeirah Beach Resort, Dubai, und entwarf gleichzeitig den Burj Al Arab (Turm der Araber). Dieser wurde im Oktober 1993 konzipiert und 1999 fertiggestellt. Der Auftrag lautete, eine Ikone für Dubai zu schaffen. Im Jahr 2013 verließen Tom Wright, Geku George und Hakim Khennouchi Atkins, um ein neues Büro namens WKK Architects mit Sitz in Horsham, UK, zu gründen. WKK wurde gegründet, um dynamische und begeisternde Designs zu erschaffen, die angemessen, realistisch und effizient sind. Er glaubt, dass die Hauptverantwortung eines Architekten darin besteht, ständig danach zu streben, Designs zu realisieren, die den Geist erheben und gleichzeitig eine nachhaltige Zukunft fördern.
Prof. Yehao Song ist Architekt, Forscher und Pädagoge. Er ist Mitbegründer und Leiter des Architekturbüros SUP in Peking, Direktor des Instituts für Architektur der Tsinghua Universität in Peking und Generalsekretär des Chinese Green Building Committee. Seit über zwei Jahrzehnten beschäftigt er sich mit Nachhaltigkeit in Architektur, Gebäudetechnik und Urbanistik. Er gilt in China als einer der führenden Akademiker im Bereich der nachhaltigen Architektur. Ihm liegt sehr an der Verbindung von modernem Design und der landestypischen, chinesischen Architektur. Prof. Song wurde international ausgezeichnet u.a. mit der Goldmedaille beim ARCASIA Award of Architecture, dem Architizer A+ Award, dem WAN Award, dem IDA Award sowie dem Ingenieurspreis des Weltarchitekturfestivals WAF 2019 in Rotterdam.