Das Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) ist ein Excel-basiertes Energiebilanzierungs- und Planungstool für effiziente Gebäude und Modernisierungen. Es liefert den nötigen Nachweis für die Zertifizierung als Passivhaus, EnerPHit-Sanierung oder PHI Energiesparhaus.
Konkret liefert das Tool bewährt zuverlässige Ergebnisse für:
Die Energiebilanzberechnung im PHPP erlaubt eine einfache, direkte und bei Bedarf flexible Dateneingabe. Schnittstellen-Tools, Anwendungen zur erweiterten Energiebilanzierung sowie Add-ons geben Ihnen zusätzliche Möglichkeiten.
Ein ausführliches Handbuch mit Energieeffizienzhinweisen unterstützt Sie bei der Energiebilanzierung.
Seit der Version 10.6 enthält das PHPP Master-Bundle zudem die Beta-Version von easyPH (zunächst in englischer Sprache). Es besteht aus nur 8 PHPP Arbeitsblättern und ermöglicht damit eine vereinfachte, zügige Bilanzierung und Zertifizierung von Einfamilienhäusern (max. 2 Wohneinheiten, max. 1 Lüftungsanlage).
Übergabeblatt DIN V 18599
Seit 01.01.2024 muss gemäß Gebäudeenergiegesetz (GEG) der Nachweis des Energiebedarfs von Wohn- und Nichtwohngebäuden ausschließlich über eine Berechnung basierend auf der Norm DIN V 18599 geführt werden. Im Deutschen PHPP 10.6 ist deshalb ein neues zusätzliches Arbeitsblatt enthalten: Übergabe DIN V 18599. Gebäudedaten wie Geometrie und Bauteilqualität der Gebäudehülle, die eine geeignete Software für den Nachweis nach DIN V 18599 benötigt, werden in diesem Blatt zusammengefasst und können dann in die entsprechende Software kopiert werden. In diesem Blatt kann auch der Maßbezug am unteren Gebäudeabschluss umgerechnet werden (Außenmaß zu OK RFB).
easyPH (beta)
Das Update 10.6 umfasst auch easyPH (beta). Dabei handelt es sich um ein neues Tool, das auf dem PHPP basiert und die Zertifizierung von Einfamilienhäusern vereinfacht. easyPH ist zunächst als überarbeitete Testversion in englischer Sprache verfügbar. Es kann bereits für die Zertifizierung verwendet werden.
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Das PHPP wird als MS-Excel-Arbeitsmappe im xlsx-/xlsm-Format bereitgestellt. Systemvoraussetzung sind Microsoft Windows mit Microsoft-Excel 2013 (oder höher). Auf dem Macintosh funktioniert das PHPP ab Excel für Mac 2016 (oder höher). Nach Kenntnis der Autor*innen kann das PHPP auch unter aktuellen Versionen von OpenOffice oder LibreOffice verwendet werden, allerdings ohne Unterstützung der implementierten Makros für z.B den Datenimport. Generell kann es, in Abhängigkeit von den als Tabellenkalkulation eingesetzten Plattformen, deren Programmierung oder auch allgemeinen Einstellungen, zu Einschränkungen der Funktionalität des Berechnungstools oder der mitgelieferten Makros kommen.
PHPP wird immer nur als Einzelplatzlizenz inklusive eines umfangreichen Handbuchs vergeben. Mit dem Erwerb dieser Lizenz erhalten die Anwender*innen eine Registrierungsnummer, mit dem die Lizenz des PHPP registriert werden muss. Nur über diese Registrierung erhalten die Anwender*innen Zugang zum Download des PHPP, dem online Flipbook des Handbuchs und zu Updates des Berechnungstools, Komponenten- und Klimadaten, sowie Upgrade-Rabatten beim Erwerb einer neuen Version von PHPP oder designPH.
Das Tool designPH ist die ideale Ergänzung zum Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP), denn es bietet:
Mit der aktuellen Version designPH 2.0 ist nicht nur die Kompatibilität mit PHPP 10 gewährleistet. Zu den neuesten Erweiterungen zählt auch eine automatische Erkennung und Ermittlung der Verschattungsparameter schon im Rahmen der Analyse mit dem 3D-Tool. Die Optimierung der Verschattungsparameter eines Gebäudes ist somit bereits in SketchUP möglich.
Das Tool designPH 2.0 ist derzeit kompatibel mit den Desktop-Versionen SketchUp 2017-2021.
Das Tool bim2PH wurde vom Passivhaus Institut entwickelt, um die Dateneingabe von Effizienzparametern über 3D-BIM-Software zu ermöglichen und Informationen für die Energiebilanzberechnung in das Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) zu übertragen. Basierend auf dem IFC-Format als Datenaustauschformat wurde ein plattformunabhängiges Schnittstellenkonzept entwickelt.
Der im Rahmen des europäischen Projekts Built2Spec entwickelte bim2PH-Konverter ist derzeit kompatibel mit IFC2x3 und IFC4.
Arbeiten mit Projektvorlagen
Die Stärke des IFC-Formats liegt in seiner weitgehend einheitlichen Struktur, die sich trotz der verschiedenen in der Praxis eingesetzten BIM-Software-Tools durchgesetzt hat, obwohl auch der Konverter für jede BIM-Anwendung optimiert werden musste. Die größte Herausforderung besteht jedoch darin, dass weder die gesamte Bandbreite der für eine zuverlässige Energiebilanzberechnung erforderlichen Effizienzparameter in den BIM-Tools eingegeben werden können, noch viele dieser Eigenschaften als Parameter in den IFC-Dateien verfügbar sind. Deshalb wird die Dateneingabe mit Projektvorlagen für die BIM-Tools ergänzt, um fehlende Energieeffizienz-Parameter in die Gebäudemodelle einzutragen.
Diese Projektvorlagen können für vier BIM-Tools bereitgestellt werden:
• Revit 2017
• Archicad 20
• Vectorworks 2018
• Rhinoceros 6 + VisualARQ v.2.1.050
Diese Passivhaus-Vorlagen können entweder auf neue Modelle oder auf bestehende BIM-Modelle angewendet werden.
Das bim2PH Konverter-Tool
In den BIM-Anwendungen müssen Gebäudemodelle mit diesen benutzerdefinierten Eigenschaften für Flächen oder Komponenten erweitert werden, um die vom Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) geforderten Effizienzinformationen zu ergänzen. Der bim2PH-Konverter kann dann die aus diesen Modellen gespeicherten IFC-Dateien interpretieren, Geometrieinformationen, Standardparameter und die von den PH-Vorlagen hinzugefügten benutzerdefinierten Parameter identifizieren und extrahieren. Der bim2PH-Konverter bietet auch einen BIM-Viewer, einen U-Wert Editor und Filteroptionen, um Objekte auszuwählen, die in PHPP exportiert werden sollen.
Exportierte PHPP-Eingabedaten
Der bim2PH-Konverter kann dann die folgenden Parameter identifizieren und in das Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) übertragen:
Der bim2PH-Konverter nutzt das Potential des IFC-Formats, um Redundanzen beim Datentransfer zu eliminieren, was den Arbeitsaufwand von Fachplanern reduziert und Fehler minimiert. Damit erleichtert es die Planung und Zertifizierung von Niedrigenergiegebäuden, nZEBs und Passivhäusern, indem es die direkte Übertragung der Gebäudemodelle aus BIM-Anwendungen in das Energiebilanzierungs- und Effizienzplanungstool PHPP ermöglicht. Mit der Einführung von BIM bei Planungs- und Bauprofis wird dieses bim2PH-Konzept auch die Anwendung zuverlässiger Effizienzdesign- und Qualitätssicherungskonzepte weiter fördern.
Der Konverter ist verfügbar für Microsoft Windows und funktioniert exportiert in das PHPP sowohl in metrischen als auch in IP-Einheiten.
Das Tool districtPH dient zur Erstellung von Energiebilanzen für Quartiere, das heißt, für Gruppen von Gebäuden bis hin zu ganzen Stadtvierteln. Seine besondere Stärke liegt in der Untersuchung von Sanierungs- und Entwicklungsszenarien für den Gebäudebestand. Strom- und Wärmenetze, erneuerbare Energien, Elektromobilität und öffentliche Verbraucher gehen in die Bilanz ein.
districtPH hilft bei Fragen zu passenden Versorgungsvarianten und zu sinnvollem Design für Sanierungsförderungen. Es zeigt auch auf, wie ein Null-Energie-Quartier erreicht werden kann oder wie viel Energie das Quartier in einer bestimmten Situation exportieren kann.
Förderung über das 7. EU-Rahmenprogramm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration (Finanzhilfevereinbarung Nr. 609019).
Die alleinige Verantwortung für den Inhalt dieser Webseite liegt bei den Autor*innen. Sie gibt nicht unbedingt die Meinung der Europäischen Union wieder.
Weder die EACI noch die Europäische Kommission übernehmen Verantwortung für jegliche Verwendung der darin enthaltenen Informationen.
Eine Erläuterung der Methodologie inklusive Beispielanwendung von districtPH gibt es in englischer Sprache.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an districtph@passiv.de
Das Tool districtPH wurde im Rahmen des von der EU geförderten Projekts Sinfonia entwickelt.
Die Nutzung von districtPH erfordert Microsoft-Excel 2013 oder höher.
Dynbil ist ein Tool für die hygrothermische dynamische Gebäudesimulation. Es hat den Vorteil, dass seine Algorithmen den zu Grunde liegenden physikalischen Prinzipien sehr nah sind. Außerdem bietet es eine hohe Zeitauflösung und kann zeitlich sowie räumlich variierende Temperaturen darstellen. Mit Dynbil können solare Energiegewinne, Wärmespeicherung, interne Wärmelasten, Lüftungsvorgänge und weiteres mit einer zeitlichen Auflösung von einer Stunde und weniger analysiert werden. Neben dem klassischen Anwendungsfeld der thermischen Gebäudesimulation, der Vorhersage von Temperaturen sowie Heiz-/Kühlleistungen berechnet das Programm auch die Luftfeuchte und die Feuchtespeicherung in Bauteilen.
Dynbil steht nicht zum Kauf zur Verfügung. Sie können jedoch eine Simulation mit Dynbil für Ihr Projekt beim Passivhaus Institut in Auftrag geben.
Enbil ist ein kostenfreies Online-Tool, mit dem Sanierungsinteressierte (auch ohne fachliche Vorkenntnisse) eine erste Energiebilanz ihres Zuhauses erstellen können. Im Anschluss werden ihnen eine Reihe von Maßnahmen vorgeschlagen, die den ermittelten Heizenergieverbrauch reduzieren können. Enbil bewertet hierbei sowohl die energetische Wirkung als auch die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen Maßnahmen. Wer erste Modernisierungsschritte in Eigenarbeit durchführen möchte, kann sich in zahlreichen DIY-Anleitungen zur empfohlenen Umsetzung informieren.
Selbstverständlich ersetzt ENBIL keine individuelle Beratung durch erfahrene Expert*innen. Das Online-Tool stellt vielmehr eine rasche, verlässliche Orientierungshilfe zu den Möglichkeiten und Potenzialen verschiedener Modernisierungsmaßnahmen dar. Die Ergebnisse der Enbil-Analyse bieten anschließend die ideale Grundlage für eine persönliche Energieberatung. Planungsbüros können die Analysedaten schnell und einfach in das PHPP-Planungstool übertragen und so für ihre vollumfängliche, professionelle Energiebilanzierung nutzen.
Das Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) wird durch eine Vielzahl an meist kostenfreien Zusatzttools ergänzt, die den Planungsprozess weiter erleichtern. So geben sie beispielsweise Anleitungen für die konstruktive Gestaltung der Gebäudehülle oder des Lüftungssystems, bewerten das PHotovoltaik-Eigenverbrauchspotenzial eines Gebäudes oder bieten die Möglichkeit, einzelne Materialien hinsichtlich ihrer Herstellungsenergie und der damit verbundenen CO2-Emissionen zu bewerten und zu vergleichen.
Werfen Sie gerne einen Blick in die Übersicht - die Liste an Zusatztools ist lang!
Sie haben Fragen oder Anmerkungen? Gern steht Ihnen das Entwicklungsteam der Tools direkt per E-Mail an tools@passiv.de oder telefonisch über die Zentrale unter (+49) 6151 82699-0 zur Verfügung.