Klimaschutzvorbilder vom Strohballenhaus bis zum Gefängnis

Klimaschutz
26. September 2019
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Beim dritten passathon 2019 ging es nun über die volle Marathonstrecke mit den Rädern quer durch Niederösterreich zu 21 Klimaschutz-Leuchtturmobjekten in Passivhaus- und Plusenergie-Standard.

Die Stre­cke führ­te von Klos­ter­neu­burg über St. An­drä-Wör­dern, und wei­ter von Stocke­rau über Leo­ben­dorf bis nach Kor­neu­burg.

Beim nie­der­ös­ter­reich pas­sa­thon er­leb­ten die Teil­neh­mer vom last­tra­gen­den Stroh­bal­len-Plu­s­ener­gie­haus und ther­misch op­ti­miert sa­nier­ten so­zia­len Ge­schoss­wohn­bau über Kin­der­gär­ten und Uni­ver­si­täts­cam­pus bis hin zum Ge­richts- und Ge­fäng­nis­ge­bäu­de al­le Ge­bäu­de­nut­zun­gen als Kli­ma­schutz-Vor­bil­der. Zu­sam­men spa­ren die­se 431 Mil­lio­nen Ki­lo­watt­stun­den an Pri­mär­ener­gie ein.

 

Ins­ge­samt nah­men rund 100 Teil­neh­mer ver­teilt über die Stre­cke an die­sem drit­ten und für 2019 letz­ten RACE FOR FU­TURE teil. Der nie­der­ös­ter­reich pas­sa­thon ging bei bes­ten Wet­ter am Sams­tag, den 14. Sep­tem­ber als drit­ter Re­gio­nen-Wett­be­werb für ener­gie­ef­fi­zi­en­te Ge­bäu­de auf sport­li­che Wei­se über die Büh­ne. Die­se nach­hal­ti­ge Ar­chi­tek­tur­ex­kur­si­on führ­te die Rad­fah­rer in zwei Etap­pen auf 42,1 Ki­lo­me­ter zu 21 Pas­siv­häu­sern un­ter­schied­lichs­ter Bau­wei­sen und Ge­bäu­de­nut­zun­gen. Al­le 21 Leucht­turm­ob­jek­te ent­lang der Stre­cke spa­ren in den kom­men­den 40 Jah­ren (durch­schnitt­li­cher Sa­nie­rungs­zy­klus) gan­ze 431 GWh al­so 431 Mil­lio­nen Ki­lo­watt­stun­den an Pri­mär­ener­gie ge­gen­über kon­ven­tio­nel­len Ge­bäu­den ein. Dies ent­spricht bei­na­he der Hälf­te an Ener­gie, wel­che das Do­n­au­kraft­werk Freu­denau pro Jahr pro­du­ziert.

 

Es zahlt sich al­so aus, auch noch die schein­bar un­we­sent­li­che Ver­bes­se­rung von gu­ten auf sehr gu­ten ener­ge­ti­schen Stan­dard kon­se­quent um­zu­set­zen, wie es der Pas­siv­haus-Stan­dard für al­le Ge­bäu­de­ty­pen und -nut­zun­gen bie­tet. Da­her gab es auch bei den Sta­tio­nen gu­te Ener­gie­spar­tipps von den Be­ra­tern der Ener­gie- und Um­welt­agen­tur des Lan­des Nie­der­ös­ter­reich. Al­le Teil­neh­mer wa­ren sich ei­nig. Die An­stren­gun­gen bei die­sem Rad­ma­ra­thon ha­ben sich ab­so­lut aus­ge­zahlt und soll­te nächs­tes Jahr wie­der­holt wer­den. Au­ßer­dem soll­ten auch An­stren­gun­gen für ei­ne flä­chen­de­cken­de Ver­pflich­tung in der Bau­ord­nung für einen 100 Pro­zent Um­stieg auf er­neu­er­ba­rer Ener­gi­en auch bei der Wär­me­wen­de un­ter­nom­men wer­den, wel­che nur un­ter Be­rück­sich­ti­gung höchs­ter Ener­gie­ef­fi­zi­enz er­reich­bar sein wird.

 

Dass das The­ma mitt­ler­wei­le einen ho­hen Stel­len­wert ein­nimmt, of­fen­bar­te sich auch da­hin­ge­hend, dass die Rad­fah­rer in al­len fünf Ge­mein­den von den Bür­ger­meis­te­rIn­nen bzw. de­ren Ver­tre­tun­gen be­grüßt wor­den sind und sich un­ter den Rad­fah­rern et­li­che Ge­mein­de- und Stadt­rä­te be­fun­den ha­ben. Das Land Nie­der­ös­ter­reich hat als ein­zi­ges Bun­des­land in Ös­ter­reich be­reits 2008 einen Land­tags­be­schluss er­las­sen, al­le öf­fent­li­chen Ge­bäu­de nur noch im kli­ma­scho­nen­den Pas­siv­haus-Stan­dard zu er­rich­ten, um da­mit sei­ner Vor­bild­wir­kung ge­recht zu wer­den. Dies hat auch da­zu bei­ge­tra­gen, dass die Stadt Kor­neu­burg mit 3,1 Qua­drat­me­ter Nutz­flä­che je Ein­woh­ner die höchs­te Dich­te an Pas­siv­häu­sern welt­weit in der Ka­te­go­rie von Städ­ten mit 10.000 bis 100.000 Ein­woh­nern auf­weist.

 

Nach den ers­ten drei pas­sa­thons steht Wi­en mit 3.689 Wer­tungs­punk­ten klar vor Inns­bruck mit 1.291 Punk­ten als Sie­ger in der Re­gio­nen­wer­tung fest. Den drit­ten Platz be­legt Nie­der­ös­ter­reich mit 687 Wer­tungs­punk­ten. Nächs­tes Jahr wer­den auch Vor­arl­berg mit dem Rhein­tal und in­ter­na­tio­na­le Re­gio­nen in den Wett­be­werb ein­stei­gen. Dies soll nun für al­le Re­gio­nen An­sporn sein, kom­men­des Jahr die­se Er­geb­nis­se für mehr Kli­ma­schutz im Ge­bäu­de­sek­tor zu top­pen, wenn es wie­der heißt: „pas­sa­thon – RACE FOR FU­TURE“.

 

 
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