EU-Kommissar Šefčovič sieht Passivhaus als wichtigen Teil der Lösung

5. Dezember 2018

Im Rahmen der internationalen UN-Klimakonferenz COP 24 im polnischen Katowice eröffneten Bundespräsident Alexander Van der Bellen und EU-Kommissionsvizepräsident Maros Šefčovič gemeinsam mit der Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, Ulrike Rabmer-Koller, am 4. Dezember den Österreich-Pavillon.

Da­bei be­ton­te Bun­des­prä­si­dent Van der Bel­len:

 

„Der Kli­ma­wan­del stellt ei­ne Ge­fahr ir­re­ver­si­bler Ver­än­de­run­gen dar. Die gu­te Nach­richt: Wir wis­sen, was zu tun ist. Wir ha­ben Lö­sungs­an­sät­ze, die wir nut­zen kön­nen. Und ich bin stolz, dass Ös­ter­reich in den Be­rei­chen Um­welt und Ener­gie in­ter­na­tio­nal füh­ren­de Tech­no­lo­gi­en ent­wi­ckelt hat und der Welt an­bie­ten kann.“

 

WKÖ-Vi­ze­prä­si­den­tin Rab­mer-Kol­ler er­klär­te, wie wich­tig es ist, ge­nau die­se Lö­sun­gen hier in Ka­to­wi­ce zu prä­sen­tie­ren:

 

„Am Ös­ter­reich-Pa­vil­lon ste­hen die In­no­va­tio­nen und Un­ter­neh­men im Vor­der­grund. Uns geht es dar­um, die Leis­tun­gen so­wohl auf tech­ni­schem als auch wis­sen­schaft­li­chen Ge­bie­ten sicht­bar zu ma­chen. Die Lö­sungs­kom­pe­tenz der pri­va­ten Un­ter­neh­men schafft ei­ne Win-Win-Si­tua­ti­on und ist der Schlüs­sel zum Er­rei­chen der Kli­ma­zie­le. Wirt­schaft und In­dus­trie sind nicht das Pro­blem, son­dern die Lö­sung.“

 

EU-Kom­mis­si­ons­vi­ze Ma­ros Še­fčo­vič, auch Kom­missar der Ener­gie­uni­on sieht das Pas­siv­haus als we­sent­li­chen Teil der Lö­sung und lob­te die ho­he Kom­pe­tenz der ös­ter­rei­chi­schen Un­ter­neh­men im Be­reich Green Tech­no­lo­gies und er­neu­er­ba­re Ener­gi­en. Be­son­ders er­wähn­te er sein per­sön­li­ches Er­leb­nis in Wi­en:

 

„Ich war be­ein­druckt, als ich letz­tes Jahr in Wi­en ent­lang der U2 ei­ni­ge Pas­siv­häu­ser be­su­chen durf­te. Wäh­rend es drau­ßen -16°Cel­si­us hat­te herrsch­ten drin­nen be­hag­lich woh­li­ge In­nen­raum­tem­pe­ra­tu­ren, oh­ne dass da­für ei­ne kon­ven­tio­nel­le Hei­zung lau­fen muss­te“.

 

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An­schlie­ßend gra­tu­lier­te er Gün­ter Lang am Stand der Pas­siv­haus Aus­tria und dem Pas­siv­haus In­sti­tut für die großen An­stren­gun­gen, mit dem Pas­siv­haus-Stan­dard im Ge­bäu­de­sek­tor den Schlüs­sel zur Um­set­zung ei­ner De­kar­bo­ni­sie­rung in Ös­ter­reich und Eu­ro­pa vor­an­zu­trei­ben. Gün­ter Lang, Lei­ter der Pas­siv­haus Aus­tria, for­dert da­her ein­dring­lich end­lich dem Top-Run­ner-Prin­zip zu fol­gen, wol­len wir die Wär­me­wen­de bis 2040 be­zie­hungs­wei­se 2050 schaf­fen. Seit über 25 Jah­ren wird mit dem Pas­siv­haus-Stan­dard tau­send­fach be­währt be­wie­sen, wie der Ener­gie­ver­brauch im Ge­bäu­de­sek­tor um bis zu 90 Pro­zent ge­senkt und der ver­blei­ben­de Be­darf zu 100 Pro­zent mit Er­neu­er­ba­ren Ener­gi­en kos­ten­güns­tig ge­deckt wer­den kann.

 

„Es ist höchs­te Zeit, die Bau­ord­nun­gen, Wohn­bau­för­de­run­gen und sämt­li­che Um­welt­pro­gram­me ge­ne­rell nach dem bes­ten ver­füg­ba­ren Baus­tan­dard“ aus­zu­rich­ten, wie es in der Missi­on 2030 Kli­ma- und Ener­gie­stra­te­gie un­ter Wär­me­stra­te­gie steht.Mit dem Pas­siv­haus-Stan­dard im Neu­bau und dem Ener­PHit-Stan­dard für um­fas­sen­de Sa­nie­run­gen sind da­mit klar die Wei­chen für ei­ne kli­ma­neu­tra­le und so­zi­al kos­ten­ver­träg­li­che Zu­kunft im Bau­we­sen und Wohn­bau ge­stellt“.

 

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Auf der Welt­kli­ma­kon­fe­renz COP 24 macht da­her die Pas­siv­haus Aus­tria und das Pas­siv­haus In­sti­tut Inns­bruck ge­mein­sam mit der In­ter­na­tio­nal Pas­si­ve Hou­se As­so­zia­ti­on in ganz zen­tra­ler La­ge der Na­tio­nen­hal­le zwi­schen EU und USA auf die Po­ten­tia­le der Ener­gie­ef­fi­zi­enz auf­merk­sam. Da­bei sol­len die Ge­sprä­che mit Po­li­ti­kern aus al­ler Welt auch das Know-how ös­ter­rei­chi­scher Ex­per­ten aus Wis­sen­schaft, Leh­re und Wirt­schaft, so­wie die brei­te Um­set­zung von Pas­siv­haus-Pro­jek­ten und Pas­siv­haus-Kom­po­nen­ten auf­ge­zeigt wer­den. Die Pas­siv­haus Aus­tria re­prä­sen­tiert mit 185 Mit­glieds­un­ter­neh­men auch 30.000 zu­kunfts­si­che­re Ar­beitsplät­ze, und un­ter­streicht da­mit die Be­deu­tung für ei­ne nach­hal­ti­ge en­kel­taug­li­che Wirt­schaft.

 

Or­ga­ni­siert wur­de der Ös­ter­reich Pa­vil­lon von der AUS­SEN­WIRT­SCHAFT AUS­TRIA der WKÖ. 43 Ös­ter­rei­chi­sche Un­ter­neh­men und In­sti­tu­tio­nen prä­sen­tie­ren sich da­mit erst­mals im Her­zen der COP, par­al­lel zu den of­fi­zi­el­len Ver­hand­lun­gen. Auf ei­ner Aus­stel­lungs­flä­che von knapp 150m2 wer­den in den kom­men­den bei­den Wo­chen ins­ge­samt 128 Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten Tech­no­lo­gi­en, Dienst­leis­tun­gen und Best-Prac­ti­ce-Mo­del­le zu Kli­ma­schutz, Ener­gie und Um­welt vor­stel­len.

 

Der ho­he Be­su­che­randrang be­reits an den ers­ten bei­den Ta­gen der Kli­ma­kon­fe­renz be­stä­tigt das In­ter­es­se an der Lö­sungs­kom­pe­tenz von ös­ter­rei­chi­schem Know-how. Die in­halt­li­che Aus­rich­tung des Ös­ter­reich-Pa­vil­lon und die Prä­sen­ta­ti­on ös­ter­rei­chi­scher Gast­freund­schaft wur­den von der in­ter­na­tio­na­len Kli­ma-Com­mu­ni­ty mit ho­hem In­ter­es­se auf­ge­nom­men.

 

An den ersten beiden Tagen durften wir schon eine Vielzahl sehr hochkarätiger Besucher am Stand begrüßen und zeigten sich von der weltweiten Entwicklung des Passivhauses beeindruckt. Unter den Besuchern und Gesprächspartnern:

  •     Maros Šefčovič, EU-Kommissionsvizepräsident und Kommissar der Energieunion
  •     Alexander Van der Bellen, Bundespräsident von Österreich
  •     Carole Dieschbourg, Umweltministerin von Luxemburg
  •     Henri, Großherzog von Luxemburg
  •     Karolin Skog, Umweltministerin von Schweden
  •     François de Rugy, Umweltminister von Frankreich
  •     Helmut Hojesky, Koordinator für Klimapolitik am BMNT und seit der ersten COP in Rio österreichischer Delegationsleiter

 

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