Mehr als 80 NGOs fordern: SDGs umsetzen

28. September 2017
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Die UNO legte 2015 mit der Agenda 2030 und den darin enthaltenen Zielen für Nachhaltige Entwicklung (SDGs) einen Aktionsplan für die Menschen, den Planeten und für Wohlstand fest. (Titelfoto Fo­to­cre­dits: Ni­na Ober­leit­ner)

Mehr als 80 ös­ter­rei­chi­sche NGOs, dar­un­ter die Pas­siv­haus Aus­tria, er­he­ben un­ter der neu­en ge­mein­sa­men Platt­form SDG Watch Aus­tria ih­re Stim­me und for­dern von der künf­ti­gen Re­gie­rung, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men, die Zie­le rasch um­zu­set­zen und da­mit Zu­kunft zu er­mög­li­chen!  

 

„In Ös­ter­reich ge­schieht die Um­set­zung der SDGs lei­der sehr schlep­pend. Die nächs­te Bun­des­re­gie­rung ist da­her ge­for­dert, einen kon­kre­ten und um­fas­sen­den Plan zur Um­set­zung der SDGs vor­zu­le­gen. Es geht um mehr Ge­rech­tig­keit auf der Welt so­wie dar­um, al­len Men­schen ei­ne Le­bens­per­spek­ti­ve und da­mit Zu­kunft zu er­mög­li­chen. Es gilt, die SDGs um­zu­set­zen und zwar jetzt“ so An­ne­lies Vi­lim, Ge­schäfts­füh­re­rin der AG Glo­ba­le Ver­ant­wor­tung.

 

Jo­han­na Mang, Ge­schäfts­füh­re­rin von LICHT FÜR DIE WELT: „Das zen­tra­le Mot­to der SDGs lau­tet ‚lea­ve no one be­hind‘, al­so ‚nie­man­den zu­rück­las­sen‘. Da­zu braucht es die wirk­li­che Teil­ha­be von Men­schen mit Be­hin­de­run­gen um Pro­ble­me zu iden­ti­fi­zie­ren, Lö­sun­gen zu fin­den und die Um­set­zung zu mo­ni­to­ren. SDG muss hei­ßen: Zeit für In­klu­si­on!"

 

Dass in Ös­ter­reich Hand­lungs­be­darf be­steht, be­tont auch Wer­ner Kerschbaum, Ge­ne­ral­se­kre­tär des Ös­ter­rei­chi­schen Ro­ten Kreu­zes: „An­ders als die MDGs ha­ben die SDGs uni­ver­sa­le Gül­tig­keit, das heißt, sie gel­ten auch im In­land und Ös­ter­reich hat mit sei­ner Un­ter­schrift zu­ge­stimmt, sich für ih­re Um­set­zung ein­zu­set­zen.“ Kerschbaum for­dert mehr Ent­schlos­sen­heit der Bun­des­re­gie­rung und regt an, sich die Tsche­chi­sche Re­pu­blik zum Vor­bild zu neh­men. „Dort sind die SDGs von der Re­gie­rung zur Chef­sa­che er­klärt und es gibt ei­ne ei­ge­ne Stab­stel­le, die sich dar­um küm­mert.“

 

Heinz Hödl, Ge­schäfts­füh­rer der KOO – Ko­or­di­nie­rungs­stel­le der Ös­ter­rei­chi­schen Bi­schofs­kon­fe­renz, setzt bei den Zu­sam­men­hän­gen zwi­schen Um­welt, Ge­sell­schaft und Wirt­schaft an: „Weg­wei­send soll­ten je­ne Prin­zi­pi­en sein, die Papst Fran­zis­kus in der En­zy­kli­ka "Lau­da­to si" vor­ge­zeich­net hat: Ein Fo­kus auf mensch­li­che Ent­wick­lung, die ganz­heit­lich, nach­hal­tig und men­schen­ge­recht ist. Das Ziel ist es, einen tief­grei­fen­den Wan­del her­bei­zu­füh­ren, der die Men­schen, das glo­ba­le Ge­mein­wohl und das Zu­sam­men­le­ben in und mit der Na­tur und al­len Ge­schöp­fen ins Zen­trum stellt.“

 

Tho­mas Al­ge, Ge­schäfts­füh­rer von ÖKO­BÜ­RO – Al­li­anz der Um­welt­be­we­gung be­tont:  „Wir er­war­ten durch die Um­set­zung der SDGs neue Im­pul­se für die Um­welt­po­li­tik. Die Dis­kus­si­on um das Staats­ziel Wirt­schafts­wachs­tum hat ge­zeigt, dass wir in die ganz falsche Rich­tung un­ter­wegs sind. In den SDGs se­hen wir die Chan­ce, die großen Um­welt­the­men mit Ar­beitsplät­zen und ei­nem in­no­va­ti­ven Stand­ort in Ein­klang zu brin­gen. Die­se Chan­cen wol­len und müs­sen wir nüt­zen.“

 

Wei­te­re In­fro­ma­tio­nen:SDG Watch Austria

Fo­to­cre­dits: Ni­na Ober­leit­ner
 

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