Als international führendes und vor allem praxisnahes Forschungszentrum ist das Passivhaus Institut seit Jahrzehnten an vielen hoch energieeffizienten Pilotprojekten beteiligt. So war es unter anderem für die bauphysikalische Beratung und wissenschaftliche Begleitung des ersten Passivhaus-Bürogebäudes (Cölbe), der ersten Passivhaus-Fabrik (Bensheim), der ersten Passivhaus-Schule (Frankfurt am Main), der ersten Passivhaus-Schwimmbäder (Bamberg und Lünen) sowie der ersten Passivhaus-Sanierungen (Nürnberg, Frankfurt am Main, Ludwigshafen) verantwortlich.
Auch im Rahmen zahlreicher Forschungsprojekte auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene wird der Wissens- und Erfahrungsschatz kontinuierlich ausgebaut.
Die Forschungsergebnisse und Leitfäden des Passivhaus Instituts finden Sie in unseren zahlreichen Fachpublikationen.
Im von der Europäischen Union geförderten Projekt AchieVE-ZEB werden Lehrinhalte bestehender Aus- und Weiterbildungseinrichtungen fachlich überprüft und inhaltlich um neueste Erkenntnisse aus der Forschung sowie aktuelle Best-Practice-Beispiele erweitert. Die im Konsortium vorhandene Expertise zu den Kernthemen wie schrittweise Sanierung, effiziente Gebäudetechnik (Heizungstausch und Lüftung), Sanierung mit modularen vorgefertigten Elementen, Sommerkomfort bzw. Klimaresilienz sowie Kreislauffähigkeit und Lebenszyklusbetrachtung wird bei der Aktualisierung, Ergänzung und Qualitätssicherung der Lehrinhalte für Akademiker*innen und Handwerker*innen besonders berücksichtigt.
Der Arbeitskreis kostengünstige Passivhäuser wurde 1996 ins Leben gerufen und versteht sich als Nahtstelle der Umsetzung und der Vermittlung zwischen Theorie und Praxis. Zentrale Fragestellungen des energieeffizienten Bauens und Sanierens wurden seither für die Anwendungen aufgearbeitet, in Arbeitskreissitzungen vorgestellt und dort mit dem interessierten Fachpublikum diskutiert. Die Ergebnisse werden in Protokollbänden veröffentlicht, von denen einige kostenfrei zum Download zur Verfügung stehen.
ABGESCHLOSSEN | Das von der europäischen Union geförderte Projekt outPHit versuchte die Performance-Gap zwischen Forschung und Praxis zu überbrücken und Lösungen für Herausforderungen bei der Sanierung zu eröffnen. Das outPHit Konsortium legte dabei den Fokus auf die prozessoptimierte Sanierung mit Bauteilen mit hohem Vorfertigungsgrad. Dabei wurden Demonstrationsobjekte in ganz Europa untersucht. Die Projektpartner*innen boten Unterstützung und Qualitätssicherung in allen sieben Partnerländern an, um Sanierungsergebnisse nach Passivhaus-Prinzipien zu gewährleisten. Für die Sanierungen galten die strengen energetischen Anforderungen des EnerPhit-Standards als Zielsetzung.
ABGESCHLOSSEN | Zielsetzung des EU-Projekts Built2Spec war es, die Lücke zwischen Planung und tatsächlicher Effizienz eines Gebäudes zu schließen. Das Tablet bzw. Smartphone nimmt in diesem Prozess eine zentrale Rolle ein. Das Passivhaus Institut stellte daher für die Entwicklung einer BIM-basierten Plattform seine Expertise für hoch energieeffizientes Bauen und Qualitätssicherung zur Verfügung und arbeitete an den Schnittstellen zu den Planungs- und Entwurfstools PHPP und designPH. Built2Spec wurde durch das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizon 2020" gefördert.
ABGESCHLOSSEN | Das Passivhaus Institut beteiligte sich an dem von der EU finanzierten Projekt Sinfonia bei der Beratung und Zertifizierung der Sanierungsprojekte in den Demonstrationsstädten Innsbruck und Bozen. An der Entwicklung und Umsetzung eines Messkonzepts zum Nachweis der Einsparungen in ca. 500 Wohnungen war das Institut ebenfalls beteiligt. Darüber hinaus wurden die Themen Elektroenergieeffizienz und Bewertung von Energieeinsparpotentialen auf Stadtteilebene unter die Lupe genommen. Die im Projekt erarbeiteten Ergebnisse und praxistauglichen Umsetzungen wurden gemeinsam mit den beteiligten "Early-Adopter"-Städten Pafos (Zypern), La Rochelle (Frankreich), Rosenheim (Deutschland), Sevilla (Spanien) und Boras (Schweden) in konkrete, nachhaltige Energieentwicklungspläne der jeweiligen Stadtsanierungskonzepte eingearbeitet.
Broschüre | Report | Energy balance district tool
ABGESCHLOSSEN | Das "Train-to-NZEB" Projekt zielte darauf ab, Weiterbildung zu Energieeffizienz und erneuerbaren Energien an Gebäuden auf Weltklasse-Niveau anzubieten. Hierbei stützte es sich auf neu zusammengestellte Curricula, die in neu geschaffenen Bildungs- und Beratungszentren (Building Knowledge Hubs) in verschiedenen europäischen Ländern umgesetzt wurden. Businesspläne für jedes Trainingszentrum und aktuelle Trainingsmodelle schafften die Grundlage für nachhaltigen Erfolg. Das Ziel war die Verbesserung von Wissen und Fertigkeiten im Bausektor durch praktische Ausbildung, Vorführungen und umfassende Beratungsangebote zu Planung und Bau von Nahezu-Nullenergiegebäuden (NZEB) mit erneuerbaren Energien, aufbauend auf dem Passivhaus-Konzept.
ABGESCHLOSSEN | Ziel des durch die EU geförderten Projekts EuroPHit war es, Kriterien und Zertifizierungsmöglichkeiten für die schrittweise hocheffiziente Sanierung hin zum EnerPHit-Standard aufzustellen. Ereicht wurde dies durch neue Software-Tools, Pilotprojekte sowie Schulungen von Planenden und Handwerker*innen. Die beteiligten Akteure (u.a. Kommunen, Finanzierungsinstitute oder herstellende Betriebe) wurden dabei noch besser vernetzt. Zugleich wurde der Einsatz von Passivhaus-Komponenten bei Sanierungen gezielt vorangebracht.